Auch ich habe die Entwicklung von Microsoft's neuen Betriebssystem "Windows 7" in den Zeitschriften und dem Internet verfolgt. Jedoch hatte ich nicht den Wunsch, eine der Vor-Versionen zu Testen. Bei Vista war das anders, das musste ich gleich ausprobieren, da die Unterschiede zum XP doch deutlich größer waren. Als ich jedoch am 18.August 2009 gelesen hatte, dass die RC-Version von Windows 7 nur noch zwei Tage lang heruntergeladen werden kann, entschloss ich mich doch noch für einen Test. Also ruck zuck die gut 3GB für die 64bit-Version von Microsoft auf die Festplatte geladen, einen DVD-Einleger mit Google gesucht, und die ISO auf einen DVD-Rohling gebrannt und danach bedruckt.

Als Testrechner kam nur mein ASUS-F9S Notebook in Frage, da ich dort leicht und schnell die Festplatte tauschen kann. Also die "alte" Platte raus, eine 60GB Platte rein, und loslegen. Die Festplatte war bereits mit einer primären Partition (100%) belegt, und war frisch mit NTFS formatiert. Das Notebook bootete von DVD, das Setup wurde gestartet. Als Installations-Ort für Windows 7 RC wählte ich die bereits vorhandene Partition aus, und lies die Installation starten. Der erste Schreck kam beim ersten Neustart, der während der Installation erfolgt. Denn nach den BIOS-Daten, und dem Ignorieren des DVD-Starts (er soll ja von der HD booten), blieb der Bildschirm schwarz, nur ein blinkender Cursor blieb einsam zurück. Die Festplatte regte sich nicht mehr. Ich lies das Notebook noch ein paar mal neu starten, aber immer das gleiche Ergebnis - kein Booten von der Festplatte.

Also Setup nochmals gestartet, dieses mal jedoch die vorhandene Partition gelöscht, und eine neue angelegt - und siehe da, es wurde automatisch eine 100MB kleine "System"-Partition neben der eigentlichen Installations-Partition erstellt. Die Installation läuft... ... ... ...und als der Neustart erfolgte, klappte auch das Booten von der Festplatte. So wurde die Installation von Windows 7 RC erfolgreich beendet (Zeit: ca. 30 Minuten). Da ich ja die Neuheiten bereits aus Zeitschriften und Internet kannte, bot sich mir also ein schon bekanntes Bild.

Als erstes gleich per Internet-Explorer 8 den kostenlosen AVIRA AntiVir V9 installiert, denn man will sich ja keine Krankheiten einfangen. Dies ging erfreulicher weise ganz einfach, da für alle Komponenten des Notebooks Treiber von Windows 7 geladen waren, und somit das WLAN sofort funktionierte. Es war nur die Netzwahl und das Kennwort für die Verschlüsselung nötig, schon war das Gerät online.

Das Notebook beherrbergt eine nVidia-Grafikkarte, und da sollte man dann doch lieber einen passenden Treiber von dort laden. Also schleunigst nvidia.de eingetippt, und auf der Downloadseite die automatische Erkennung gestartet. Nach einigen Sekunden wurde ein passender Treiber für die Grafikkarte zu Windows 7 vorgeschlagen. Runtergeladen, Installiert, Neustart - passt. Jetzt wollte ich wissen, welchen Wert Windows7 dem Notebook bei der Leistungsbewertung vergibt, da sich dieser ja im Vergleich zu Vista geändert hat. Bei Vista ist der Max-Wert 5.9, unter Win7 bei 7.9 . Heraus kam 3.2, der Wert von Desktop-Grafik. Alle anderen Werte waren zum Teil deutlich höher - aber OK.

Weiter ging es mit OpenOffice, Adobe PhotoshopElements 7, PowerDVD 8, WinAmp 5 sowie weiteren Tools, die ich oft brauche.

Da ich einen Mobilfunk-Vertrag bei O2 mit 200MB Datentarif habe (zu meinem neuen N97), sollte auch das Handy dem Notebook unterwegs den Zugang zum Internet ermöglichen. Also auf der O2-Seite den Connection-Manager gezogen, und Installation gestartet - Bing - Abbruch - Betriebssystem nicht kompatibel. "OK" dachte ich mir, und versuchte die Kompatibilitätseinstellungen - also Win7 soll so tun als wäre es z.B. Vista. Installation gestartet - Bing - Abbruch - Betriebssystem nicht kompatibel. "Ja dann halt nicht :-( ". Das Ding gelöscht, und von Nokia die PC Suite geladen. Diese lies sich ohne murren installieren. Verbindung per Bluetooth hergestellt, Internetverbindung aufgebaut - jetzt geht's *grins*.

Also mein bisheriges Fazit:
Windows 7 RC läuft sehr stabil, bringt in der Werkseinstellung deutlich weniger Sicherheitsfenster, ist recht flott bzw. die Programme werden nicht gebremst, und einige der neuen Funktionen sind durchaus sehr praktisch. Leider geht die Suche nach Einstellungen wieder von vorne los. Manches ist jetzt mit weniger Mausklicks zu erledigen, anderes braucht aber auch mehr. Im gesamten gesehen ein gelungenes Betriebssystem, das genug Treiber mitbringt, um Computer ohne großen Aufwand die Nutzung von Sound, Bildschirm und Internet zu ermöglichen. Sicher sind die Treiber nicht das optimalste, aber sie legen den Grundstein für einen leichteren Start. Über das Weglassen der Sidebar und dem damit verbundenen immer freien Platzieren der Gadgets bin ich nicht so begeistert. Denn diese bot die Möglichkeit, mehr Gadgets auf gleicher Fläche zu Zeigen, da sie mehrere Seiten bot. Wenn man jetzt all diese Gadgets plazieren will, bleibt einem nur übrig, mehr Desktop-Platz zu belegen.

Ich werde mir auf jeden Fall das Windows 7 als Ultimate-Version kaufen (hab Vista auch in Ultimate).